Einträge mit dem Schlagwort: Krankenversicherung

18. August 2015

BGH-Urteil zu notwendigen Hilfsmitteln

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 22. April 2015 entschieden (IV ZR 419/13), dass die Aufwendungen für ein Hilfsmittel dann das medizinisch notwendige Maß im Sinne der Bedingungen einer privaten Krankenversicherung übersteigen, wenn einerseits das Hilfsmittel zusätzliche, nicht benötigte Funktionen oder Ausstattungsmerkmale aufweist, und andererseits preiswertere, den notwendigen medizinischen Anforderungen für den jeweiligen Versicherten entsprechende Hilfsmittel ohne diese zusätzlichen Funktionen oder Ausstattungsmerkmale zur Verfügung stehen Einem Mann und späterem Kläger war ein Hörgerät ärztlich verordnet worden. Ohne Abstimmung mit seinem privaten Krankenversicherer erwarb er schließlich ein Modell, das ihm für fast 3.100 € in Rechnung gestellt wurde. Jedoch lehnte… Weiterlesen

16. Juni 2015

Versicherungsschutz bei Krankheit und Unfall im Ausland

Wer eine Reise tut der kann etwas erzählen - hoffentlich nur Gutes.  Dennoch sollte man für unvorhersehbare Ereignisse wie Krankheit oder Unfall Vorsorge treffen. Denn die gesetzliche Krankenversicherung leistet in vielen Ländern Europas nur einen begrenzten Versicherungsschutz. Worauf  Sie achten sollten, sagt Ihnen unser 7x7finanz-Berater Marc Eichenhorst in seinem Expertenrat. "Informieren Sie sich genau, welchen Schutz Ihre Versicherung beinhaltet. Es empfiehlt sich, eine private Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen. Für urlaubsreisende Singles gibt es die Jahrespolice ab 9,50 Euro, Familien bis fünf  Personen bezahlen pauschal 25 Euro pro Jahr. Ebenso notwendig ist die Krankenversicherung für Arbeitnehmer, die für mehr als acht Wochen von… Weiterlesen

10. Januar 2014

Kein Sportkurs auf Kosten der Krankenkasse

Das Sozialgericht Koblenz hat am 26. August 2013 entschieden (Az.: S 13 KR 355/13), dass gesetzlich Krankenversicherte keinen Rechtsanspruch darauf haben, dass ihnen ihre Krankenkasse einen Sportkurs finanziert oder ihnen zumindest einen Zuschuss zu einem Kurs zahlt. Die Eltern meldeten ihren im Jahr 2004 geborenen Kläger zu einem Karatekurs in einem Sportverein an, da sie der Meinung waren, dass ihr Sohn unbedingt Sport treiben müsse. Einen Teil der monatlichen Kursgebühren machten sie gegenüber ihrer gesetzlichen Krankenkasse geltend, bei dem ihr Sohn mitversichert wa und begründeten das damit, dass der Kurs zwingend zur Aufrechterhaltung der Gesundheit des Kindes notwendig sei. Jedoch… Weiterlesen

16. September 2013

Kündigung der Mitversicherung von volljährigen Kindern

Das Oberlandesgericht Köln hat mit Urteil vom 8. März 2013 entschieden (Az.: 20 U 218/12), dass ein Versicherungsnehmer einer privaten Krankenversicherung die Mitversicherung seines volljährigen Kindes auch dann kündigen darf, wenn er keinen Nachweis über eine Folgeversicherung für das Kind erbringen kann. Für sich und seinen seinerzeit noch minderjährigen Sohn hatte der Kläger eine private Krankheitskosten-Vollversicherung abgeschlossen. Als der inzwischen nicht mehr bei seinem Vater wohnende Sohn volljährig wurde, erhöhte der Versicherer dessen Monatsbeitrag von 180,- auf fast 400,- Euro. Dem Kläger wurde das zu teuer, sodass er seinen Sohn daher per E-Mail dazu aufforderte, sich eine gute Krankenkasse zu… Weiterlesen

9. September 2013

Unser Tipp für Ihre gesetzliche Krankenversicherung: Techniker Krankenkasse

Egal ob Berufsstarter oder bereits langjähriger Versicherter, die TK ist unser Tipp für Ihre gesetzliche Krankenversicherung, das hat mehrere Gründe: Alternative Arzneimittel Dank einer TK-Satzungsregelung können TK-Versicherte sich die Kosten für viele alternative Arzneimittel von der TK erstatten lassen. Solche Arzneimittel werden häufig auch begleitend zu einer schulmedizinischen Therapie eingesetzt. Ihr Arzt hat Ihnen ein verschreibungsfreies, aber apothekenpflichtiges alternatives Arzneimittel der Homöopathie, Phytotherapie oder Anthroposophie verordnet? Und es gehört nicht zu den Medikamenten, die Sie über Ihre TK-Gesundheitskarte in der Apotheke erhalten? Bei der TK können Sie sich die Kosten für solche Medikamente zu 100 Prozent erstatten lassen - bis… Weiterlesen

12. November 2012

Werden Kosten einer Fettabsaugung übernommen?

Das Sozialgericht Chemnitz hat am 1. März 2012 entschieden (Az.: S 10 KR 189/10), dass die gesetzlichen Krankenkassen dazu verpflichtet sind, die Kosten einer Fettabsaugung zu übernehmen, wenn die herkömmlichen Methoden zur Behandlung einer schmerzhaften Häufung von Fettgebewebe wirkungslos sind. Erst kürzlich hatte das Sozialgericht Mainz entscheiden, dass Krankenkassen nicht dazu verpflichtet sind, die Kosten einer Fettabsaugung zu übernehmen. Dagegen ist das Chemnitzer Sozialgericht bei einem ähnlichen Sachverhalt zu einer anderen Einschätzung gelangt. Die Klägerin aus Sachsen litt wie in dem vom Mainzer Sozialgericht entschiedenen Fall unter sogenannten Lipödemen, einer schmerzhaften Häufung von Fettgewebe, deren Ursache bis heute nicht bekannt… Weiterlesen

31. Oktober 2011

Krankenversicherung – Krankenversicherung zum Schein reicht nicht

Das Landessozialgericht Sachsen-Anhalt hat mit Urteil vom 19. Mai 2011 entschieden (Az.: L 10 KR 52/07), dass ein Arbeitsvertrag, der offenkundig allein zur Absicherung gegen Krankheit abgeschlossen wird, keine Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung begründet. Die Klägerin war zum damaligen Zeitpunkt nicht krankenversichert, als einzige Angestellte in dem Imbissbetrieb ihres Vaters eingestellt und daher Pflichtmitglied in der gesetzlichen Krankenkasse geworden.Nur wenige Wochen nach ihrer Einstellung musste die Frau wegen schwerer psychischer Beschwerden ins Krankenhaus. Seitdem ist sie arbeitsunfähig. Aufgrund der besonderen Umstände ging ihre Krankenkasse von einem Scheinarbeitsverhältnis aus, das einzig deswegen begründet wurde, um die Klägerin hinsichtlich ihrer Krankheit… Weiterlesen

31. März 2011

Krankversicherung – Arbeitslos, wer zahlt die private KV?

Das Bundessozialgericht (BSG) hat entschieden (Az.: B 4 AS 108/10 R), dass ein Bezieher von Arbeitslosengeld II Anspruch darauf hat, dass der Träger der Grundsicherung die Beiträge zur privaten Krankenversicherung in voller Höhe übernehmen muss.Seit dem Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Wett-bewerbsstärkungsgesetz - GKV-WSG) haben Privatversicherte ein finanzielles Problem, wenn sie hilfebedürftig werden. Anders als früher werden sie nicht mehr automatisch Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung, wenn sie Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) beziehen. Sie bleiben verpflichtet, eine private Krankenversicherung aufrecht zu erhalten. Der Träger der Grundsicherung übernimmt einen Teil der… Weiterlesen

7. Dezember 2010

Krankenversicherung – Anspruch von Pflegebedürftigen auf behindertengerechte Terrassentür

Das Sozialgericht Dortmund hat am 12. März 2010 (Az.: S 39 KN 98/08 P) entschieden, dass die gesetzliche Pflegeversicherung die anfallenden Umbaukosten im Rahmen der Höchstsätze übernehmen muss, wenn durch eine bauliche Maßnahme das individuelle Wohnumfeld eines pflegebedürftigen Behinderten so verbessert wird, so dass er ohne fremde Hilfe seine Terrasse erreichen kann. Die Klägerin war im Rahmen der Pflegebedürftigkeit auf einen Rollstuhl angewiesen. Ohne fremde Hilfe konnte sie wegen einer zu engen Terrassentür die zu ihrer Wohnung gehörende Terrasse mit ihrem Rollstuhl nicht erreichen. Daher beantragte sie bei der Pflegekasse die Übernahme der Kosten für den Einbau einer behindertengerechten Tür… Weiterlesen